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Das NEXUS-Projekt hat das Ziel, eine offene, föderierte Plattform
für kontextbezogene Anwendungen zu entwickeln. Grundlage hierfür
bildet ein globales Kontextmodell, mit dessen Hilfe Anwendungen
Zugriff auf Kontextinformationen erhalten können. Der Kontext einer
Anwendung ist zum Beispiel deren Ausführungsort oder verschiedene
Sensoren, die zum Ausführungszeitpunkt zur Verfügung stehen.
Häufig besteht der Bedarf, die abstrakten Konstextinformationen,
insbesondere von Sensoren, auf eine für den Menschen verständliche
Art zu visualisieren. Gerade wegen der starken Zunahme von mobilen,
mit Sensoren ausgestatteten Endgeräten, die
Kommunikationsfähigkeiten besitzen, werden für eine Visualisierung
von Daten flexible und verteilte Verarbeitungsstrukturen nötig. In
einem solchen Umfeld sind Netwerkstrukturen häufig Fluktuationen
unterworfen, was eine Anpassung an unterschiedlichste Situationen
erforderlich macht. Aufgrund der hohen Flexibilität bei
gleichzeitiger hoher Skalierbarkeit scheint ein Peer-to-Peer-Verbund
als Netzwerkstruktur sinnvoll. Um sich an das häufig ändernde
Hardware-Umfeld der Knoten anpassen zu können, sollte die
Verarbeitung virtualisiert vorgenommen werden, das heißt,
unabhängig von der unterliegenden Hardware oder den vorhandenen
physischen Netzwerkverbindungen. Die dabei auftretenden Daten sind
häufig von transienter Natur, so dass oft kein Nutzen aus einer
persistenten Speicherung gezogen werden kann. Hier bietet sich die
strombasierte Verarbeitung der Daten an.
In dieser Arbeit wird ein System zur Visualisierung von abstrakten
Informationen in einem verteilten, virtualisierten Umfeld
entwickelt. Die dabei anfallenden Daten werden auf strombasierte
Weise verarbeitet. Als Plattform für die verteilte und
virtualisierte Ausführung wird die NEXUS Datenstrom-Föderation
verwendet.
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